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Irak: Britische Armee ist unzureichend ausgestattet

Erneut hat ein hochrangiger Militärangehöriger der britischen Armee die Ausrüstung der Soldaten im Süden Iraks als "unzureichend" kritisiert. Gründe dafür seien "Unterfinanzierung" und "politische Vernachlässigung".

London - Die in der Region der Stadt Basra eingesetzten britischen Soldaten könnten nur dann ihre Aufgabe voll erfüllen, wenn sie auch angemessen ausgestattet seien, sagte ihr Kommandeur Richard Shirreff im BBC-Nachrichtenprogramm News 24. Insbesondere gelte dies hinsichtlich der Ausbildung, der Infrastruktur und der Unterkunft der Soldaten. Einige dieser Mängel müssten beseitigt werden. Viele der Schwachpunkte seien das Ergebnis von "Generationen der Unterfinanzierung" und "relativer Vernachlässigung in politischer Hinsicht".

Einer bestimmten Partei oder Regierung wollte Shirreff in dem Fernsehinterview nicht die Schuld an den Zuständen geben. Er glaube, dies sei ein generelles Problem. Als er in den Irak gekommen sei, habe er für den Einsatz "eine hundertprozentige Lösung" angestrebt. "Aber dies ist der Irak, dies ist Arabien und dies ist Realität, daher ist eine 60-prozentige Lösung für mich gut genug."

Der Verteidigungsausschuss des britischen Unterhauses war in einem Mitte Dezember vorgelegten Bericht zu dem Schluss gekommen, dass die in Afghanistan und im Irak eingesetzten Truppen zahlenmäßig unzureichend und ungenügend ausgerüstet seien. Kurz zuvor hatte der frühere Oberkommandierende des britischen Heers, Mike Jackson, die britische Regierung beschuldigt, der Armee nicht die Mittel an die Hand zu geben, die für die von der Politik beschlossenen Einsätze notwendig seien. (tso/dpa)

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