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Irak: Britische Geisel fühlt sich "schlicht vergessen"

Seit 173 Tagen wird eine britische Geisel im Irak festgehalten. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, in dem die Entführer politische Forderungen stellen und die Tötung des Mannes androhen.

Die britische Regierung hat mit Empörung auf die Ausstrahlung des Videos mit der Geisel durch den arabischen Sender Al-Arabija reagiert. Das Video "fügt den Angehörigen neue Pein zu", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in London.

Das Geisel-Video zeigt einen entführten Briten inmitten von vermummten bewaffneten Männern. Er war im Mai aus dem Finanzministerium in Bagdad entführt worden. Die Entführer drohen damit, die Geisel zehn Tage nach der Veröffentlichung des Videos zu töten, sollten die Briten bis dahin nicht ihre Truppen aus dem Irak abgezogen haben. "Keine Sache der Welt kann Geiselnahmen rechtfertigen. Wir fordern die bedingungslose Freilassung", sagte der MInisteriumssprecher.

Die Geisel spricht in dem Video englisch. Der Mann sagt, er sei bereits seit 173 Tagen in Geiselhaft und habe das Gefühl, man habe ihn dort schlicht vergessen. Der Extremistengruppe, die im Mai in dem irakischen Ministerium mehrere Geiseln genommen hatte, werden enge Beziehungen zu Teheran nachgesagt. In einem Text, der zusammen mit den Bildern der Geisel veröffentlicht wurde, ist von "ungläubigen Besatzern" die Rede. (smz/dpa)

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