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Irak: Cheney und McCain zu Besuch in Bagdad

Fünf Jahre nach Beginn der US-Invasion kommt der amerikanische Vizepräsident zu einem Überraschungsbesuch nach Bagdad. Er will die Sicherheitslage erörtern und die politischen Fortschritte im Zweistromland voranbringen.

Aus Gründen der Sicherheit wurde Cheyneys Besuch vorab nicht publik gemacht. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain hält sich bereits seit Sonntag in Bagdad auf. Ein ansässiger Regierungssprecher sage, McCain habe am Montag mit Ministerpräsident Nuri al-Maliki über die jüngsten innenpolitischen Entwicklungen und über Sicherheitsfragen gesprochen. McCain gehört zu den Befürwortern des Irak-Krieges. Er hatte sich schon frühzeitig für eine Aufstockung der US-Truppen im Irak ausgesprochen.

Raketen-Beschuss kurz nach Cheneys Ankunft

Cheney will in der abgesperrten "Grünen Zone" von Bagdad mehr oder weniger die gleichen Gesprächspartner treffen wie McCain. Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, kurz nach Ankunft Cheneys hätten Unbekannte eine Katjuscha-Rakete auf die Sicherheitszone im Herzen der Hauptstadt abgefeuert. Über mögliche Opfer oder Schäden wurde nichts bekannt.

Der Besuch des Vizepräsidenten und des Präsidentschaftskandidaten fällt fast mit dem 5. Jahrestag des Beginns der von den US-Truppen angeführten Invasion im Irak am 20. März 2003 zusammen. Dieses Datum ist allerdings für die irakische Regierung, die ohne die Invasion heute wohl nicht an der Macht wäre, kein Grund für Feierstunden. Cheney will in den kommenden Tagen noch weitere Staaten der Region besuchen, darunter die Türkei und Saudi-Arabien. McCain wird am Dienstag in Jordanien erwartet. (kj/dpa)

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