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Irak: Hinweise auf Entführung von Deutschen verdichten sich

Offenbar sind im Irak erneut zwei Deutsche entführt worden. Behörden und die deutsche Botschaft seien "hyperaktiv", berichteten Korrespondenten aus Bagdad. Das Auswärtige Amt hat die Meldung bisher nicht bestätigt.

Berlin - Zwar sei auch in Bagdad noch nichts Konkretes zu erfahren, doch deute die Unruhe dort darauf hin, "dass etwas passiert ist", berichtete am Montagmorgen ein ARD-Fernsehkorrespondent aus der irakischen Hauptstadt. Es gebe eine Nachrichtensperre. Vom Auswärtigen Amt (AA) gab es am Morgen weiterhin weder eine Bestätigung noch ein Dementi.

Die "Berliner Morgenpost" schreibt in ihrer Montag-Ausgabe unter Berufung auf Angaben aus Sicherheitskreisen, die beiden deutschen Staatsbürger seien in Bagdad verschleppt worden. Eine Sprecherin des AA sagte am Sonntagabend zu dem Bericht lediglich: "Ich kann dazu keine Stellungnahme abgeben."

Innerhalb der vergangenen 15 Monate waren im Irak die Archäologin Susanne Osthoff sowie die beiden Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke entführt worden und jeweils äußerlich unversehrt freigekommen.

Die neuerliche Geiselnahme soll bereits einige Tage andauern und die deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigen, berichtete die "Berliner Morgenpost" weiter. Einer der Entführten hat demnach familiäre Verbindungen nach Berlin. Die ARD berichtet, es seien noch zeitweise Vertreter deutscher Firmen im Irak, aber auch deutsche Mitarbeiter der zahlreichen Sicherheitsfirmen. (tso/dpa)

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