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Irak: Mehr als 40 Tote bei Anschlägen

Bei mehreren Anschlägen im Irak sind am Dienstag mindestens 43 Menschen getötet worden, darunter 34 Sicherheitskräfte.

Bagdad/Tikrit - Beim schwersten Anschlag starben mindestens zwanzig Soldaten, als ihr Bus bei Tikrit von einer Bombe zerfetzt wurde, wie die Armee mitteilte. 13 weitere Soldaten wurden verletzt. In Bagdad riss ein Selbtsmordattentäter mindestens vierzehn Menschen mit in den Tod, darunter zehn Soldaten. In der nördöstlich von Bagdad gelegenen Stadt Mokdadijah wurden sieben Menschen getötet.

Der Anschlag etwa 20 Kilometer nördlich von Tikrit galt einem Bus mit Soldaten auf dem Weg von Bagdad ins nördliche Mossul, wie ein ranghoher Offizier der irakischen Armee sagte. Die Soldaten sollten ihren Dienst antreten. Tikrit ist die Heimatstadt des früheren Machthabers Saddam Hussein, dem in Bagdad der Prozess gemacht wird.

Zuvor waren bei einem Anschlag im Zentrum von Bagdad mindestens 14 Menschen von einer Autobombe getötet worden, wie aus Krankenhaus- und Sicherheitskreisen verlautet. Ein Selbstmordattentäter hatte es demnach auf ein Fahrzeug mit Soldaten abgesehen, das vor einer Bank im schiitischen Karrada-Viertel wartete. Nach Angaben des Innenministeriums ließ der Attentäter die Bombe unweit der Ruschdie-Straße im Finanzdistrikt hochgehen, als eine Patrouille vorüberfuhr. Durch die heftige Explosion barsten Scheiben im Umkreis von dutzenden Metern; zahlreiche Fahrzeuge wurden zerstört. Unter den 14 Toten waren zehn Soldaten, 25 weitere Menschen wurden verletzt. Die Zahl der Toten könnte den Angaben zufolge noch steigen, weil mehrere Verletzte in Lebensgefahr schwebten.

Neue Welle der Gewalt

Das Stadtviertel war bereits in den vergangenen Tagen Schauplatz von Anschlägen und Entführungen. Erst am Donnerstag waren in der Nähe des Explosionsortes mehrere Bomben hochgegangen. Insgesamt 31 Menschen wurden getötet und mehr als hundert weitere verletzt. Am Montag verschleppten Unbekannte 26 Mitarbeiter aus der US-irakischen Handelskammer und aus einem Telefonunternehmen.

In Mokdadijah, rund einhundert Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt, wurden laut Polizei sechs Zivilisten und ein Polizist von einer Autobombe getötet. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden. Der Sprengsatz ging demnach hoch, als eine Polizeipatrouille die Stelle passierte. In der Nähe befindet sich eine Bushaltestelle. In Kirkuk starben zwei Polizisten einer Patrouille durch eine Bombe, zwei weitere wurden verletzt. Ein schiitischer Stammesführer wurde von Bewaffneten niedergeschossen. Die Polizei fand in Bagdad zwei Leichen mit gefesselten Händen und verbundenen Augen. (tso/AFP)

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