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Irak: Offenbar zwei Deutsche in Bagdad verschleppt

Im Irak sind nach Medieninformationen erneut zwei deutsche Staatsbürger entführt worden. Ort der Verschleppung soll Bagdad sein. Aus dem Auswärtigen Amt gab es am Abend keine Stellungnahme.

Berlin - Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte lediglich: "Ich kann dazu keine Stellungnahme abgeben." Die neuerliche Geiselnahme soll bereits einige Tage andauern und die deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigen, teilte die "Berliner Morgenpost" unter Berufung auf Angaben aus Sicherheitskreisen mit. Einer der Entführten soll familiäre Verbindungen nach Berlin haben.

"Spiegel Online" meldete, hohe Sicherheitskreise hätten den Bericht bestätigt. Bei den Entführten handele es sich weder um deutsche Geschäftsleute noch um Journalisten. Die beiden Personen seien in Bagdad entführt worden. Warum sie sich dort aufhielten, sei noch unklar.

In den vergangenen 15 Monaten waren im Irak die Archäologin Susanne Osthoff sowie die beiden Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke entführt worden und jeweils äußerlich unversehrt freigekommen.

Die Geiselhaft von Bräunlich und Nitzschke dauerte im Frühjahr 2006 gut drei Monate. Anfang Mai kehrten die beiden Männer nach Deutschland zurück. Über eine Lösegeld-Zahlung wurde nichts bekannt. Osthoff war Ende 2005 mehr als drei Wochen in der Hand irakischer Kidnapper. Sie wurde am 25. November 2005 zusammen mit ihrem irakischen Fahrer auf dem Weg nach Arbil in der nördlichen Irak-Provinz Ninive von Unbekannten verschleppt. Auch hier wurde über Lösegeld-Zahlungen von deutscher Seite spekuliert. In beiden Fällen kümmerte sich ein Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt rund um die Uhr um das Schicksal der Entführten. (tso/dpa/AFP/ddp)

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