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Irak: Tausende demonstrieren gegen Abkommen mit USA

Erneute Großdemonstration: Tausende Iraker sind wie schon vor einigen Wochen in der irakischen Hauptstadt Bagdad gegen das Sicherheitsabkommen mit den USA auf die Straße gegangen. Das Abkommen soll den weiteren Einsatz der US-Truppen im Land regeln.

Die Demonstranten, die am Freitag einem Aufruf des radikalen Schiitenpredigers Moktada Sadr gefolgt waren, forderten den sofortigen Abzug der US-Soldaten. "Die Besatzungstruppen müssen den Irak jetzt verlassen", stand auf einem der Transparente. Auf einer Figur, die US-Präsident George W. Bush darstellte, war zu lesen: "Das Sicherheitsabkommen ist beschämend und erniedrigend".

Unterhändler des Iraks und der USA hatten sich im Oktober auf den Entwurf eines Sicherheitsabkommens geeinigt, das die Rechtsgrundlage für den weiteren US-Einsatz im Zweistromland liefern soll und einen vollständigen Abzug bis 2011 vorsieht. Bisher regelt ein UN-Mandat die Rechtsgrundlage, es läuft jedoch Ende des Jahres aus. Iraks Außenminister Hoschjar Sebari und US-Botschafter Ryan Crocker hatten das Abkommen nach Zustimmung des irakischen Kabinetts am Montag unterzeichnet. Nun muss noch das irakische Parlament zustimmen, bevor Bush und der irakische Präsident Nuri el Maliki ihre Unterschriften unter die Einigung setzen. (sba/AFP)

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