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Irak: Über 50 Tote nach Bombenanschlägen

Viele Tote und Dutzende Verletzte: Die Bilanz der jüngsten Bombenanschläge im Irak ist verheerend. Das Land kommt nach dem Abzug der US-Truppen einfach nicht zur Ruhe. Die Gewalt richtet sich dabei besonders gegen eine Bevölkerungsgruppe.

Im Irak sind am Donnerstag bei mehreren Bombenanschlägen mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Die Anschläge richteten sich hauptsächlich gegen Schiiten. Seit dem Abzug der US-Truppen haben die Spannungen zwischen den Volksgruppen im Irak zugenommen. In Sicherheitskreisen war von mindestens fünf Explosionen die Rede: Eine Bombe detonierte im Bagdader Bezirk Karrada. Dabei wurden neun Menschen getötet und 27 verletzt. Die Sprengsätze waren an mehreren Orten Bagdads in Autos oder auf der Straße deponiert. In Dura im Süden der Stadt explodierte ein Sprengsatz in einer Straße mit vielen Restaurants. Erst am Sonntag waren in Bagdad bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiakademie 20 Menschen getötet worden. Zwischenzeitlich hatte die Gewalt im Irak abgenommen. Seitdem die Einheitsregierung von Schiiten, Sunniten und Kurden in einer ernsthaften politischen Krise steckt, sind die Anschläge aber wieder zahlreicher geworden.

Nachdem der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki versuchte, zwei sunnitische Politiker aus dem Amt zu drängen, richten sie sich vornehmlich gegen schiitische Einrichtungen. Anfang des Jahres kamen bei einer Anschlagsserie - darunter ein Selbstmordanschlag auf schiitische Pilger - mindestens 73 Menschen ums Leben. (Reuters)

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