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Irak: US-Regierung denkt über Truppenverstärkung nach

Haushalts- und Militärexperten der US-Regierung überlegen einem Zeitungsbericht zufolge, ob zehntausende weitere Soldaten in den Irak verlegt werden können.

Washington/Bagdad - Die Fachleute sollen für US-Präsident George W. Bush mehrere Möglichkeiten ausarbeiten, wie die US-Truppe im Irak um 20.000 oder mehr Soldaten verstärkt werden könnte, berichtete die "New York Times". Es sei sogar darüber nachgedacht worden, an die 50.000 weitere Soldaten zu stationieren, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf führende Regierungsmitarbeiter. Diese hätten jedoch Vorbehalte gegen die Absicht geäußert, mehr als 20.000 bis 30.000 weitere Soldaten in das Zweistromland zu schicken.

Derzeit seien rund 17.000 US-Soldaten im Einsatz, um die irakische Hauptstadt Bagdad zu sichern. Selbst wenn nur die vorsichtigsten Vorschläge der Fachleute umgesetzt würden, könnte sich die Truppe dort also verdoppeln, hieß es in dem Bericht. Dass die Experten für Bush solche Vorschläge ausarbeiten sollen, deute auf eine Kursänderung in der Politik der US-Regierung hin. Denn in den vergangenen Monaten sei zwar immer wieder darüber diskutiert worden, mehr US-Soldaten in den Irak zu schicken, um der Lage dort Herr zu werden. Bislang habe die Regierung aber den Standpunkt vertreten, dass vielmehr die Ausbildung der irakischen Truppen verstärkt werden sollte, damit sie schnellstmöglich selbst für Sicherheit sorgen könnten.

Bei einem Einsatz im schiitischen Viertel Sadr City in Bagdad nahmen US-Armee und einheimische Sicherheitskräfte mehrere Verdächtige fest. Ein "feindlicher Kämpfer" sei bei dem nächtlichen Einsatz im Nordosten der Stadt ums Leben gekommen, teilte die US-Armee mit. Ein Sprecher des Schiitenpredigers Moktada Sadr sagte, zwei weitere Menschen seien verletzt worden. (tso/AFP)

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