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Iran: Ahmadinedschad beruft erstmals Frauen in sein Kabinett

Überraschende Kabinettsumbildung in der Islamischen Republik: Irans wiedergewählter Präsident holt drei Ministerinnen in seine Regierung. Das gab es zuletzt vor 30 Jahren.

Der umstrittene iranische Präsident Ahmadineschad hat mindestens 13 neue Minister in sein neues 21-köpfiges Kabinett berufen. Zum ersten Mal seit der islamischen Revolution 1979 sind darunter auch drei Frauen. Dies teilte die Nachrichtenagentur Fars aus Teheran mit.

Marzieh Vahid-Dastdscherdi und Fatima Ajorlu sollen als Gesundheits- beziehungsweise Sozialministerin und Susan Keschavarz als Erziehungsministerin Regierungsverantwortung tragen. Irans letzte Ministerin war unter dem Schah-Regime im Amt und nach der Revolution exekutiert worden.

Daneben soll Fars zufolge der Kleriker Heydar Moslehi Informationsminister und Chef des Geheimdienstes werden. Neuer Öl-Minister werde der frühere Handelsminister Massud Mir-Kazemi.

Entgegen anderslautender Spekulationen soll Außenminister Manutschehr Mottaki sowie vier weitere seiner bisherigen Kabinettskollegen nun doch im Amt bleiben. Zuletzt war berichtet worden, dass Mottaki durch den als Hardliner geltenden Chef-Atomunterhändler Said Dschalili ersetzt werden könnte.

Nach seiner umstrittenen Wiederwahl am 12. Juni und seiner Vereidigung vor zwei Wochen muss Ahmadineschad die Kabinettsliste noch am Mittwoch dem Parlament zur Zustimmung vorlegen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, tos

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