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Iran: Anschlag auf Moschee - mehrere Tote

Die Ermittlungen laufen, die Hintergründe sind noch unklar: In der iranischen Stadt Schiras sind mindestens acht Menschen bei einer Explosion in einer Moschee ums Leben gekommen, weitere 66 wurden verletzt.

Bei einem Anschlag auf eine Moschee in der iranischen Stadt Schiras sind am Samstag mindestens acht Menschen getötet und 66 weitere verletzt worden. Das berichtete die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf die Behörden. Während der Predigt eines örtlichen Geistlichen ereignete sich die Explosionum 21 Uhr Ortszeit (18.30 Uhr MESZ). Die Zahl der Opfer stegt womöglich noch steigen, mehrere junge Männer und Frauen waren anwesend. Das staatliche Fernsehen berichtete von "mehreren Toten und Verletzten", ohne Zahlen zu nennen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Das Attentat habe sich gegen das in der Moschee gelegene "Kultur- und Religionszentrum Rahpujan" gerichtet, sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Fars, Mohammed Resa Hadaegh, nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. "Ermittlungen zum Hintergrund der Tat wurden eingeleitet", fügte er hinzu. Laut Fars erschütterte die Explosion ein Wohnviertel im Zentrum von Schiras.

Attentate eigentlich selten geworden

Attentate dieser Art sind in Iran in den vergangenen zwei Jahrzehnten selten geworden. In den ersten Jahren nach der Islamischen Revolution 1979 hatten verbotene oppositionelle Gruppen immer wieder Anschläge verübt. In Schiras leben keine nennenswerten religiösen oder ethnischen Minderheiten wie in den Grenzprovinzen, die gelegentlich von Anschlägen oder gewaltsamen Zusammenstößen erschüttert werden. Im Februar vergangenen Jahres waren bei einem Anschlag mutmaßlicher sunnitischer Rebellen auf einen Bus der Revolutionswächter in der südöstlichen Stadt Sahedan 13 Menschen getötet worden.

Schiras ist eine der bekanntesten iranischen Großstädte und bei ausländischen Touristen wegen der Nähe zu historischen Stätten aus der Zeit der Achämeniden, einer altpersischen Dynastie, (550 bis 331 vor Christus) beliebt. (saw/AFP)

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