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Iran: Chamenei bleibt im Atomstreit hart

Gut zwei Wochen nach der Verhängung von Sanktionen gegen Iran hat sich der oberste Führer des Landes in einer ersten Reaktion im Atomstreit weiter unnachgiebig gezeigt.

Teheran - Ajatollah Ali Chamenei, der nach der Verfassung in allen Fragen das letzte Wort hat, ordnete hat die Fortsetzung des umstrittenen Nuklearprogramms an. Der Weltsicherheitsrat hatte am 23. Dezember einstimmig Strafmaßnahmen verhängt, die unter anderem die Lieferung von Nukleartechnologie an den Iran untersagen. Die Resolution verlangt, dass Teheran seine Urananreicherung einstellt. Der Westen befürchtet, dass Iran heimlich am Bau einer Atombombe arbeitet.

"Das iranische Volk besteht definitiv auf seinen (nuklearen) Rechten, und die Regierung ist nicht befugt, hinsichtlich dieser großartigen Errungenschaft irgendwelche Konzessionen zu machen", erklärte Chamenei laut der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA. Die Nukleartechnologie sei "Quelle des Stolzes für den Iran und die islamische Welt". Die iranische Regierung hat die Forderung nach einer Einstellung der Urananreicherung bereits zurückgewiesen.

Israel dementiert angebliche Ansgriffspläne

"Sollten einige westliche Regierungen der Ansicht sein, dass sie eine Allianz mit den USA und Großbritannien bilden können, um die Zionisten (Israel) zufrieden zu stellen, dann machen sie einen politischen Fehler", fügte Chamenei hinzu.

Iran hatte am Sonntag Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, sollte Israel jemals iranische Nuklearanlagen angreifen. "Jeglicher Angriff auf Iran würde eine schlagkräftige Reaktion nach sich ziehen", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Mohammed-Ali Hosseini vor Journalisten in Teheran. Er reagierte damit auf einen Bericht der britischen Zeitung "Sunday Times", wonach Israel einen Geheimplan für einen Anschlag mit Atomwaffen auf eine Uran-Anreicherungsanlage im Iran ausgearbeitet habe. (tso/dpa)

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