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Todesurteil im Iran: Ein Milliardär soll Öl exportiert haben - die Einnahmen jedoch für sich behalten haben.

© dpa

Iran: Milliardär wegen Korruption zum Tode verurteilt

Der iranische Milliardär Babak Sandschani wurde wegen Korruption bei Ölexporten zum Tode verurteilt. Er soll dem Staat Einnahmen vorenthalten haben

Ein Gericht im Iran hat den milliardenschweren Unternehmer Babak Sandschani wegen Korruption im Zusammenhang mit Ölexporten in der Zeit der internationalen Sanktionen zum Tode verurteilt. Auch gegen zwei weitere Angeklagte seien Todesurteile verhängt worden, sagte ein Justizsprecher am Sonntag. In dem langwierigen Prozess war den dreien vorgeworfen worden, dem Staat Einnahmen aus Ölexporten vorenthalten zu haben.

Zusätzlich zu den Todesstrafen sei dem 41-jährigen Sandschani und den beiden anderen Verurteilten die Rückzahlung des entstandenen Schaden plus eines Viertels der Summe als Strafe auferlegt worden, sagte der Sprecher weiter. In dem Prozess, der entgegen sonstiger Gepflogenheiten bei bedeutenden Verfahren öffentlich stattfand, ging es um umgerechnet mehr als 2,5 Milliarden Euro.

Geld nie beim Ölministerium angekommen

Sandschani soll es zur Regierungszeit von Staatschef Mahmud Ahmadinedschad trotz der damals geltenden internationalen Sanktionen geschafft haben, Öl gegen Devisen zu verkaufen. Die Einnahmen sollen aber nie beim Ölministerium angekommen sein. Sandschani bestreitet die Korruptionsvorwürfe und gibt an, die Weiterleitung des Geldes sei wegen der Sanktionen nicht möglich gewesen. Gegen das Urteil kann er noch vorgehen.

Die meisten der von den Vereinten Nationen, der Europäischen Union und den USA im Atomstreit mit Teheran verhängten Handels- und Finanzsanktionen wurden inzwischen aufgehoben. Entsprechende Schritte erfolgten Mitte Januar nach dem Inkrafttreten des im Juli vergangenen Jahres geschlossenen Atomabkommens. Dieses zielt darauf ab, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln kann. (AFP)

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