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Iran: Reformer kritisieren Ahmadinedschads Atompolitik

Im Iran melden sich Kritiker am harten Kurs von Präsident Ahmadinedschad in der Atomfrage zu Wort. Das Land müsse auf "kompetente und moderate Menschen" zurückgreifen, um Iran vor einer Krise zu bewahren, sagte ein Bruder von Ex-Präsident Rafsandschani.

Teheran - "Seit einem Jahr ist eine neue (iranische) Regierung im Amt, und Sanktionen und Resolutionen wurden gegen den Iran verabschiedet", sagte Mohammad Haschemi, ein Bruder des ehemaligen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani, der Tageszeitung "Kargosaran". Die iranische Führung sei immer davon überzeugt gewesen, dass die USA im UN-Sicherheitsrat keine Resolution zum Atomstreit durchsetzen könnten. "Leider haben die Vereinigten Staaten alle ihre Ziele erreicht."

Ein früheres Mitglied des iranischen Verhandlungsteams im Atomstreit, Hossein Mussavian, empfahl der iranischen Führung "Flexibilität, Vorsicht und Geduld", um "Vertrauen zu schaffen und "Unklarheiten auszuräumen". Der Ex-Diplomat Ali Choram nannte die Lage für sein Heimatland gefährlich. Der UN-Sicherheitsrat habe den Iran in eine Reihe mit Nordkorea eingestuft, das Atomwaffen besitze.

Choram kritisierte ein am Mittwoch vom Teheraner Parlament verabschiedetes Gesetz, nach dem die Regierung ihre Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) prüfen soll. Falls der Iran UN-Inspektionen in seinen Atomanlagen verhindere, würde dies von den UN-Sicherheitsratsmitgliedern kritisch aufgenommen worden. Der Iran müsse sich dann auf eine "Reaktion" der Ratsmitglieder einstellen. (tso/AFP)

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