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Dieses Foto von einem Raketentest in Iran veröffentlichte Irans Nachrichtenagentur Fars am 9. 3. 2016.

© REUTERS

Update

Iran: Teheran: Raketentests gegen Israel gerichtet

Zwei Mittelstreckenraketen in Iran tragen israelfeindliche Aufschriften. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Fars. Trotz drohender Sanktionen wurden am Mittwoch zwei Raketen getestet.

Bei erneuten Raketentests in Iran hatten nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars zwei der Raketen eine gegen Israel gerichtete Aufschrift. Demnach stand auf zweien der von den Revolutionsgarden am Mittwoch getesteten Mittelstreckenraketen auf hebräisch „Israel muss ausradiert werden“.

Es ist das erste Mal seit Beginn der Präsidentschaft von Hassan Ruhani 2013, dass dieser Satz im Iran wieder benutzt wurde. Ruhanis Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad hatte 2005 mit diesem Satz für internationale Empörung gesorgt.

Der Iran hatte am Mittwoch trotz drohender neuer Sanktionen seine Raketentests fortgesetzt. Dabei feuerte die Islamische Republik zwei Geschosse ab, die Ziele in 1400 Kilometer Entfernung trafen, wie die Nachrichtenagenturen Fars und Tasnim berichteten. Ein hochrangiger Kommandeur der Revolutionsgarden räumte ein, dass sich das Raketenprogramm gegen Israel richte. "Wir haben unsere Raketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern gebaut, um unseren Feind, das zionistische Regime, aus einer sicheren Entfernung treffen zu können", zitierte die Agentur Isna Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh.

Die USA befürchten, dass die Raketen mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten

Erst am Dienstag hatte der Iran nach eigenen Angaben mehrere ballistische Raketen getestet. Die USA befürchten, dass die Geschosse mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Sie kündigten an, den Vorgang im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf die Agenda zu setzen und drohten mit einer Verschärfung der eigenen, amerikanischen Sanktionen. Sie betonten aber, dass die Tests nicht gegen das im Juli geschlossene Abkommen zur Beilegung des Atomstreits verstießen. Dieses sieht eine erhebliche Einschränkung des iranischen Atomprogramms vor. Im Gegenzug werden internationale Wirtschaftssanktionen gelockert. Gegen die Einigung lief insbesondere die israelische Regierung Sturm. Nach ihrer Auffassung ist dem Iran nicht zu trauen. Sie sieht die Existenz des eigenen Staats gefährdet. (dpa/Reuters)

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