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Iran: Teheran will "seine Politik überdenken"

Nach dem Beschluss der Veto-Mächte, den Atomstreit vor den Sicherheitsrat zu bringen, droht Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad mit einem Ende der Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft.

Teheran - «Bisher war unser Weg einer des Friedens und innerhalb des Regelwerks», sagte Ahmadinedschad am Donnerstag nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens. Der Iran «werde seine Politik überdenken, sollten die westlichen Länder nicht aufrichtig sein». Damit drohte der er indirekt, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu beenden und den Atomwaffensperrvertrag aufzukündigen.

Zugleich wiederholte der Staatschef, der Iran werde erst in mehr als einem Monat auf das Anreizpaket der internationalen Gemeinschaft reagieren. «Wir werden unsere Antwort gegen Ende des Monats Mordad geben», sagte Ahmadinedschad am Donnerstag nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens. Der iranische Monat Mordad endet am 22. August. Der Staatschef fügte hinzu, die iranischen Verantwortlichen bemühten sich um eine «positive Untersuchung» des Angebots. Er wünsche sich, dass alles in einem «ruhigen Klima» geregelt werde.

Die Veto-Mächte der Vereinten Nationen und Deutschland hatten am Mittwoch beschlossen, den Atomstreit mit dem Iran erneut vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen, weil sie keine Anzeichen für Gesprächsbereitschaft beim Iran sahen. Der Westen hatte gefordert, dass der Iran kein Uran mehr anreichert und dem Land im Gegenzug Hilfe auf dem Feld der zivilen Atomenergie angeboten. Bisher hat der Iran auf das Angebot nicht reagiert. (tso/AFP)

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