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Iran: US-Bürger seit Wochen vermisst

In Iran wird nach Angaben von Außenamtssprecher Sean McCormack ein US-Amerikaner vermisst. Der Mann ist offenbar für einen Medienproduzenten tätig und wollte Interviews in Iran führen.

Washington - Ein US-Bürger ist seit mehreren Wochen spurlos in Iran verschwunden. Der Mann sei privat nach Iran gereist, teilte US-Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington mit. Bei einem Besuch der Insel Kish vor der iranischen Küste habe sich seine Spur verloren. Der Kontakt zu seiner Familie und seinem Arbeitgeber sei vor mehreren Wochen abgebrochen. Wie aus Ministeriumskreisen weiter verlautete, wurde die US-Regierung bereits "um den 11. März herum" von dem Fall in Kenntnis gesetzt.

Die US-Regierung bat den Angaben zufolge inzwischen Iran, den Verbleib des Mannes zu klären. Dafür sei die Schweizer Botschaft eingeschaltet worden, die seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen vor 27 Jahren die Interessen der USA in Iran vertritt. Von einer möglichen Entführung war in Washington nicht die Rede. McCormack betonte, dass seine Regierung keinen Zusammenhang zur Festnahme von 15 britischen Seeleuten durch Iran sehe.

"Es handelt sich um einen privaten Bürger, der in privaten Dingen dorthin gefahren ist, und wir sehen keine Verbindung zwischen dieser Angelegenheit und anderen Fällen, die derzeit in den Nachrichten sind", sagte McCormack. Nach Angaben des Senders CNN handelt es sich offenbar um einen Mitarbeiter eines unabhängigen Medienproduzenten, der Interviews führen wollte.

Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, bei der Angelegenheit handele es sich keineswegs um einen Einzelfall. Jedes Jahr komme es "zwei oder drei Mal" vor, dass ein US-Bürger in Iran vermisst werde. Die Beziehungen zwischen der internationalen Gemeinschaft und Iran sind derzeit durch die Festnahme von 15 britischen Seeleuten sowie den Atomstreit stark belastet. (tso/AFP)

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