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Politik: Irrtum FDP

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Fehler passieren. Sie sollen nicht, sie dürfen nicht – aber sie passieren.

Von Robert Birnbaum

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Fehler passieren. Sie sollen nicht, sie dürfen nicht – aber sie passieren. Alle zehn Finger huschen über die Tastatur, der Kopf raucht, das Telefon klingelt, das zweite Telefon klingelt auch, und auf dem Bildschirm blinkt schon zum zweiten Mal eine Meldung auf, in der der Redakteur den Schreiberling kulant im Ton, doch hart in der Sache darauf hinweist, dass die große Druckwalze bereits zu rotieren beginnt, aber noch nichts zu drucken hat, weil der Schreiberling wieder einmal auf den letzten Drücker… Ja, und dann passieren eben Fehler. Aus Millionen werden Milliarden, aus Herrn Meyer Herr Maier, von Schlimmerem zu schweigen. Am nächsten Tag beim Blick in die Zeitung – blamabel! Nun kommt so eine Zeitung jeden Tag aufs Neue heraus, ganz üble Fehler lassen sich in der nächsten Ausgabe berichtigen.

Anders beim Buch. Bis zur nächsten Auflage zu warten kann lange dauern, und das insbesondere bei jener Sorte Bücher, bei denen ein Fehler besonders peinlich ist: den Sachbüchern, von denen der Leser nicht Unterhaltung erwartet, sondern Information. Deshalb gibt es im Buchwesen das Instrument der Errata, was Latein ist und „Irrtümer“ bedeutet: Ein Einlegeblatt mit den letzten Korrekturen. Ein solches ist uns gerade eben in die Hand gefallen. Das Mitgliederverzeichnis der Bundespressekonferenz versorgt uns alljährlich mit Telefon und Anschrift der Kollegen hinter den Linden, und als Sonderservice mit den wichtigsten Politik-Adressen. In der jüngsten Ausgabe aber fehlte eine davon. Nämlich die Parteizentrale der FDP. Auf einem kleinen Zettel wurde sie nachgereicht. Die Freie Demokratische Partei muss man also vorerst als Erratum betrachten.

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