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Politik: Israel: Baraks Partei streitet

In Israel haben Vertreter von sozialdemokratischer Arbeitspartei und rechtsgerichtetem Likud-Block am Donnerstag erneut Gespräche zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit unter Führung von Likud-Chef Ariel Scharon aufgenommen. Führende Vertreter der Arbeitspartei wollten am Donnerstag zudem über die mögliche Verteilung von sieben Minister- und vier Stellvertreterposten in einer großen Koalition beraten.

In Israel haben Vertreter von sozialdemokratischer Arbeitspartei und rechtsgerichtetem Likud-Block am Donnerstag erneut Gespräche zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit unter Führung von Likud-Chef Ariel Scharon aufgenommen. Führende Vertreter der Arbeitspartei wollten am Donnerstag zudem über die mögliche Verteilung von sieben Minister- und vier Stellvertreterposten in einer großen Koalition beraten. Die endgültige Entscheidung darüber soll am Montag auf einer Sitzung des Zentralkomitees der Arbeitspartei fallen.

Die Arbeitspartei ist in der Frage einer Beteiligung an der Regierung unter Scharon zerstritten. Rundfunkberichten zufolge wollen sich die Gegner einer großen Koalition am Sonntag über ihr Votum im Zentralkomitee abstimmen. Zu ihnen gehören unter anderen Außenminister Schlomo Ben Ami und Justizminister Jossi Beilin. Die beiden scheidenden Minister schlossen eine Spaltung der Arbeitspartei wegen einer möglichen Regierungsbeteiligung jedoch aus.

Barak hatte am Dienstagabend den Verzicht auf das Verteidigungsressort und alle anderen politischen Ämter bekannt gegeben. Daraufhin bot Scharon den Posten dem früheren Regierungschef Schimon Peres an. Peres war ursprünglich für das Amt des Außenministers vorgesehen gewesen.

Kurz vor der ersten Nahost-Reise des neuen US-Außenministers Colin Powell haben die Palästinenser den USA vorgeworfen, Israel durch die Militärhilfe indirekt bei Anschlägen auf Palästinenser zu unterstützen. Informationsminister Jassir Abed Rabbo sagte Radio Palästina am Donnerstag, die Lieferung von Waffen und Kampfhubschraubern bedeute eine "indirekte Beteiligung der USA an Attentaten auf Palästinenser".

Bei einem Überfall militanter Palästinenser wurde indes ein israelischer Autofahrer angeschossen. Der 33-jährige jüdische Siedler wurde auf der Fahrt vom Westjordanland nach Jerusalem von einem Auto gestoppt. Einer der Insassen fragte den Siedler dessen Berichten zufolge nach dem Weg und schoss anschließend auf ihn.

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