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Politik: Israel: Kein Verständnis für Untätigkeit der USA

Scharfe Kritik an der amerikanischen Nahostpolitik haben führende Vertreter des israelischen und palästinensischen Friedenslagers geübt. Die Bush-Administration verfolgen eine Politik nach dem Motto "Lass sie nur bluten, wir halten uns raus", kritisierte der ehemalige israelische Justizminister Jossi Beilin bei einem Besuch in Berlin.

Scharfe Kritik an der amerikanischen Nahostpolitik haben führende Vertreter des israelischen und palästinensischen Friedenslagers geübt. Die Bush-Administration verfolgen eine Politik nach dem Motto "Lass sie nur bluten, wir halten uns raus", kritisierte der ehemalige israelische Justizminister Jossi Beilin bei einem Besuch in Berlin. Über die Entscheidung der Bush-Administration, Vermittler Zinni vorerst nicht in die Region zurückzuschicken, könne man sich - milde ausgedrückt - nur wundern. Zwar wolle der US-Präsident mit dieser Entscheidung offenkundig Arafat bestrafen, erläuterte der israelische Oppositionsführer in der Knesset und Vorsitzende der Meretz-Partei, Jossi Sarid. In Wirklichkeit jedoch sei das eine kollektive Strafe für beide Seiten, Israel und Palästina. Denn die Konfliktparteien hätten mittlerweile ein Stadium in ihrer Auseinandersetzung erreicht, wo sie sich nicht mehr selber helfen könnten und zwingend auf die Vermittlung Dritter angewiesen seien. Die israelischen Vertreter kündigten an, am Donnerstag dieser Woche mit einer Friedenskampagne unter dem Motto "Rettet unser Land - beendet die Okkupation" zu beginnen.

Lynchmord im Gerichtssaal

Unterdessen kam es in der palästinensischen Stadt Jenin zu einem mysteriösen Zwischenfall. Bewaffnete Palästinenser drangen in ein Gerichtsgebäude ein und töteten drei wegen Mordes verurteilte Landsleute. Die Hintergründe der Tat sind unklar.

M.G.

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