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Politik: Israel vor der Wahl: Ehud Barak kämpft um die Stimmen der arabischen Wähler

Der israelische Regierungschef Ehud Barak hat die arabischen Israeli aufgerufen, bei der Ministerpräsidentenwahl am Dienstag für ihn zu stimmen. "Die arabischen Israeli müssen zwischen einer rechtsgerichteten Regierung, die gegen den Frieden arbeitet, und einer Regierung unterscheiden, die für den Frieden und, denke ich, auch für sie günstiger ist", sagte Barak am Wochenende im Satellitenfernsehen der Vereinigten Arabischen Emirate.

Der israelische Regierungschef Ehud Barak hat die arabischen Israeli aufgerufen, bei der Ministerpräsidentenwahl am Dienstag für ihn zu stimmen. "Die arabischen Israeli müssen zwischen einer rechtsgerichteten Regierung, die gegen den Frieden arbeitet, und einer Regierung unterscheiden, die für den Frieden und, denke ich, auch für sie günstiger ist", sagte Barak am Wochenende im Satellitenfernsehen der Vereinigten Arabischen Emirate. Wer nicht zur Wahl gehe, entscheide sich für seinen Herausforderer Ariel Scharon.

Die Parteien und Organisationen der arabischen Israeli hatten zum Boykott der Wahl aufgerufen. Sie werfen Barak die harten Polizeieinsätze bei ihren Demonstrationen für die Palästinenser vor. Bei den Kundgebungen wurden insgesamt 13 arabische Israeli getötet. Barak bezeichnete die Tode als "sehr große Tragödie". Die Polizei hätte die Demonstranten nicht mit Gewalt auseinandertreiben dürfen. Rund eine Million der 6,4 Million Einwohner Israels sind Araber. Sie stellen rund 13 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der Wahl gilt Scharon als der aussichtsreichste Kandidat. Barak liegt laut Umfragen 20 Prozentpunkte hinter ihm.

Mehrere palästinensische Organisationen haben den israelischen Wahltag zu einem "Tag des Zorns" im Gaza-Streifen und im Westjordanland erklärt. Den Aufruf unterzeichneten unter anderen die Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat sowie die radikal-islamische Hamas-Bewegung und die radikale Dschihad.

Israelische Soldaten hatten am Samstagabend in Gaza einen Palästinenser erschossen. Wie Radio Israel meldete, hatten die Soldaten das Feuer auf eine Gruppe von Palästinensern am Grenzübergang Karni nach Israel eröffnet, als diese an der Straße nach Netzarim eine Sprengladung anbringen wollten. Einer von ihnen wurde tödlich getroffen, die übrigen entkamen.

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