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Politik: Israel will enger mit EU kooperieren

Rau sichert Präsident Katzav deutsche Unterstützung zu

Berlin (vs). Der israelische Staatspräsident Mosche Katzav will künftig stärker mit der Europäischen Union zusammenarbeiten. „Wir wollen unsere Zusammenarbeit mit Europa weiter ausbauen, auch mit dem größeren Europa“, sagte Katzav am Freitag im ZDF. Zuvor hatte Bundespräsident Johannes Rau Israel bereits die besondere Unterstützung Deutschlands zugesichert. „Wir wollen Israel stärken und stützen, wo wir können“, sagte Rau am Donnerstagabend bei einem Dinner des Zentralrats der Juden in Berlin. Katzav beendete am Freitag seinen Staatsbesuch in Deutschland. Seine nächste Reise nach Berlin steht bereits fest: Rau lud den israelischen Präsidenten für den 12. Mai 2005 zum Staatsbesuch ein. Beide Länder wollen dann gemeinsam den 40 Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen feiern.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland lobte indes das verbesserte Verhältnis zwischen den deutschen Juden und Israel. Der Zentralratsvorsitzende Paul Spiegel erinnerte daran, dass es Zeiten gegeben habe, „in denen die hiesigen Juden auf wenig Verständnis und Akzeptanz in Israel hoffen konnten“. Katzav habe maßgeblich zu einer veränderten Sicht der Dinge beigetragen.

Spiegel bekräftigte zudem die Verbundenheit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mit Israel und verteidigte die israelische Politik gegen Kritik aus dem Ausland: „Unser Gefühl der Solidarität ist momentan umso ausgeprägter, als sich Israel für den eingeschlagenen Kurs der konsequenten Selbstverteidigung mit weltweiter Kritik konfrontiert sieht.“ Wenn Israel seit seiner Gründung immer den „Einwänden, Vorgaben und Drohungen“ aus aller Welt Rechnung getragen hätte, würde der Staat Israel längst nicht mehr existieren, sagte Spiegel.

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