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Politik: Istanbul: Drahtzieher der Attentate in Haft

Verdächtiger am Grenzübergang zum Iran festgenommen

Ankara (dpa). Die türkische Polizei hat den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf zwei Istanbuler Synagogen verhaftet. Das meldete am Samstag die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Angaben des stellvertretenden Polizeipräsidenten von Istanbul, Halil Yilmaz. Der Mann sei am Dienstag beim Versuch, das Land Richtung Iran zu verlassen, festgenommen worden, sagte Yilmaz.

Der Verdächtige sei am Samstag von der Polizei zum Tatort gebracht worden, bestätigte der PolizeiVizechef. Das türkische Fernsehen zeigte Bilder eines über 30 Jahre alten Mannes in Handschellen, der am Explosionsort vor der Beth-Schalom-Synagoge von Polizisten herumgeführt wurde und offenkundig zu den Attentaten verhört wurde.

Bei der Serie von vier Bombenanschlägen in Istanbul starben insgesamt über 60 Menschen, mehrere Hundert wurden verletzt. Am 15. November hatten sich zwei Selbstmordattentäter in Autos vor zwei Synagogen in die Luft gesprengt, am 20. November folgten zwei ähnliche Attentate auf das britische Generalkonsulat und die HSBC-Bank. Alle vier Täter waren nach Angaben der Polizei Türken. Die türkische Extremistengruppe „Front der Vorkämpfer für einen Großen Islamischen Osten“ (IBDA-C) bekannte sich in ihrem Namen und im Namen der Extremistengruppe Al Qaida, dem Terrornetzwerk von Osama bin Laden, zu den Anschlägen.

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