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Italien: Prodi fordert Berlusconi heraus

Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Romano Prodi wird als Kandidat der Linksparteien im nächsten Frühjahr Ministerpräsident Berlusconi herausfordern. Bei Vorwahlen am Wochenende erreichte Prodi rund drei Viertel der Stimmen.

Rom - Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Romano Prodi geht als klarer Sieger aus den Vorwahlen der italienischen Linksparteien hervor. Nach Auszählung in fast 90 Prozent der Wahllokale erhielt er rund drei Viertel der Stimmen. Damit dürfte der 66-jährige Politiker mit großer Sicherheit als Spitzenkandidat des Mitte-Links-Lagers bei den Parlamentswahlen im nächsten Frühjahr Ministerpräsident Silvio Berlusconi herausfordern.

In ersten Kommentaren der italienischen Medien wurde von einem Triumph Prodis gesprochen. Prodi war bereits zwischen 1996 und 1998 Regierungschef in Rom. Meinungsumfragen sehen das Linkslager derzeit klar vorn. Prodi machte in ersten Reaktionen deutlich, jetzt komme es darauf an, dass das Linksbündnis «Unione» zusammenhalte.

An den Vorwahlen nach amerikanischem Muster konnte jeder Bürger teilnehmen. Voraussetzung war nur, dass die Wähler einen Euro für die Organisationskosten zahlen sowie unterschreiben, dass sie Anhänger des Links-Lagers sind. Rund vier Millionen Anhänger des Mitte-Links-Bündnisses stimmten am Sonntag ab. (tso/dpa)

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