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Politik: Jagd auf Karadzic: Die Täter

Die Anklageschrift gegen Radovan Karadzic und Radko Mladic spricht eine deutliche Sprache. Der Serbenführer und sein General wurden im Juli 1995 wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Kriegsverbrechertribunal der UN in Den Haag angeklagt.

Die Anklageschrift gegen Radovan Karadzic und Radko Mladic spricht eine deutliche Sprache. Der Serbenführer und sein General wurden im Juli 1995 wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Kriegsverbrechertribunal der UN in Den Haag angeklagt. Die Anklageschrift umfasst mehr als 20 Seiten und macht die beiden Serben persönlich für die Geschehnisse während des Bosnien-Krieges verantwortlich. "Sie sind strafrechtlich verantwortlich für die ungesetzliche Gefangennahme, die Ermordung, Vergewaltigung, Notzuchtverbrechen, Folter, das Schlagen, Berauben und die unmenschliche Behandlung von Zivilisten; für gezielte Maßnahmen gegen politische Führer, Intellektuelle und Angehörige bestimmter Berufsgruppen, für die ungesetzliche Deportierung und Verschiebung von Zivilisten, für den ungesetzlichen Beschuss von Zivilisten, für die Plünderung und Zerstörung von Häusern, Betrieben und sakralen Stätten", schrieb Richard J. Goldstone, Ankläger des Tribunals. Neben Karadzic und Mladic befinden sich weitere Angeklagte auf freiem Fuß. Darunter Milan Milutinovis, seit 1997 Präsident der Teilrepublik Serbien; Nikola Sainovic, 1996 bis 2000 stellvertretender Ministerpräsident Jugoslawiens; Vlajko Stojilkovic, 1997 bis 2000 Innenminister Serbiens sowie Dragoljub Ojdanic, von 1998 bis 2000 Chef des Generalstabs und danach kurze Zeit Verteidigungsminister.

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