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Politik: Japan: Ein Posten, vier Kandidaten

Zwei weitere Politiker der japanischen Regierungspartei LDP haben am Dienstag ihr Interesse an einer Nachfolge des scheidenden Premier Yoshiro Mori angemeldet. Er werde sich der Wahl zum Parteichef stellen, sagte der für Grundsatzfragen der Liberaldemokratischen Partei (LDP) zuständige Shizuka Kamei in Tokio.

Zwei weitere Politiker der japanischen Regierungspartei LDP haben am Dienstag ihr Interesse an einer Nachfolge des scheidenden Premier Yoshiro Mori angemeldet. Er werde sich der Wahl zum Parteichef stellen, sagte der für Grundsatzfragen der Liberaldemokratischen Partei (LDP) zuständige Shizuka Kamei in Tokio. Wirtschaftsminister Taro Aso ist eigenen Worten zufolge ebenfalls interessiert. Er wolle seine Kandidatur aber erst offiziell bekannt geben, wenn er die nötigen 20 Stimmen für die Nominierung beisammenhabe. Weitere Kandidaten sind der Ex-Kabinettschef Ryutaro Hashimoto und der Mori-Stellvertreter Junichiro Koizumi. Der LDP-Chef wird traditionell auch zum Ministerpräsidenten gewählt.

Kamei stellte am Dienstag eine zeitlich befristete Steuersenkung in Aussicht. Damit solle der private Verbrauch angekurbelt werden. Zur Finanzierung der Steuersenkungen solle die Verwaltung verkleinert werden. Wirtschaftsminister Aso sagte, die Lage der Wirtschaft sei die wichtigste Frage des Landes. Der Politik-Experte Minoru Morita räumt Kamei und Aso jedoch nur geringe Chancen für die Wahl am 24. April ein und rechnet mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hashimoto und Koizumi. Mori hatte am Freitag, nach nur rund einem Jahr im Amt, seinen Rücktritt angekündigt. Er hatte die Gunst der Wähler und seiner Partei durch eine Reihe politischer Patzer verloren. Die LDP erhofft sich mit einem neuen Mann an der Spitze bessere Chancen bei den Oberhauswahlen im Juli. Vertreter des Mori-Kabinetts werden auch verdächtigt, in Finanzaffären verstrickt zu sein.

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