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Politik: Japan in der Krise: Premier will das Feld nicht räumen

Japans Ministerpräsident Yoshiro Mori hat am Montag erneut Berichte zurückgewiesen, wonach er bei einem Treffen mit Spitzenpolitikern seiner liberaldemokratischen Partei (LDP) seinen Rücktritt angekündigt habe. Weder er noch die fünf Vorstandsmitglieder der LDP hätten seine Bereitschaft zu einer vorgezogenenen Wahl des Parteivorsitzenden so verstanden, sagte Mori bei Haushaltsberatungen.

Japans Ministerpräsident Yoshiro Mori hat am Montag erneut Berichte zurückgewiesen, wonach er bei einem Treffen mit Spitzenpolitikern seiner liberaldemokratischen Partei (LDP) seinen Rücktritt angekündigt habe. Weder er noch die fünf Vorstandsmitglieder der LDP hätten seine Bereitschaft zu einer vorgezogenenen Wahl des Parteivorsitzenden so verstanden, sagte Mori bei Haushaltsberatungen. Mori hatte die Neuwahl des Parteichefs am Samstag im Gespräch mit LDP-Politikern angekündigt.

Im Parlament kritisierte Mori die Medien. Sie hätten das Gerücht verbreitet, es ginge um seinen Rücktritt. Er schloss nicht aus, bei der Neuwahl des Parteichefs wieder anzutreten. Dies allerdings wird in Japan nach einer Reihe von Pannen des Regierungschefs nicht erwartet. Moris Popularität bei den Wählern sinkt seit Wochen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass neue Hiobsbotschaften aus Tokio die Weltmärkte erzittern lassen: Am Montag stürzte die Aktienbörse auf den tiefsten Stand seit fast 16 Jahren ab. Die Schuld daran, dass Japan erneut auf eine Rezession zusteuert, wird dem Ministerpräsidenten gegeben.

Inzwischen kündigte die Opposition an, eine Resolution ins Parlament einzubringen, in der Mori zum Rücktritt aufgefordert werden soll. Die LDP stellt seit 45 Jahren fast ununterbrochen die japanische Regierung.

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