zum Hauptinhalt

Politik: Jelzins Nachfolger will ein "starkes Russland"

Mit einem Bekenntnis zu einem "starken und demokratischen Russland" hat der neue russische Präsident Wladimir Putin (47) am Sonntag offiziell seine vierjährige Amtszeit angetreten. Putin schwor bei einer feierlichen Zeremonie im historischen Großen Kremlpalast vor 1500 Gästen den Eid auf die russische Verfassung.

Mit einem Bekenntnis zu einem "starken und demokratischen Russland" hat der neue russische Präsident Wladimir Putin (47) am Sonntag offiziell seine vierjährige Amtszeit angetreten. Putin schwor bei einer feierlichen Zeremonie im historischen Großen Kremlpalast vor 1500 Gästen den Eid auf die russische Verfassung. In einer emotionalen Rede forderte der frühere Präsident Boris Jelzin (69) seinen Nachfolger auf, dem Volk zu dienen und Russland zu hüten.

Putin hatte die vorgezogene Präsidentenwahl Ende März im ersten Durchgang mit fast 53 Prozent der Stimmen gewonnen, nachdem er bereits seit dem Rücktritt Jelzins am Silvestertag die Amtsgeschäfte des Präsidenten geführt hatte. Mit der Vereidigung Putins musste die Regierung wie auch die Präsidentenadministration automatisch zurücktreten. Putin, der bislang das Amt des Premierministers und Präsidenten in Personalunion bekleidet hatte, ernannte noch am Sonntag den bisherigen Finanzminister Michail Kasjanow zum Übergangs-Regierungschef.

"Ich verstehe, dass ich eine große Verantwortung übernommen habe", sagte Putin im restaurierten Andreas-Saal des Kremlpalastes. "Wir sind verpflichtet, das Erreichte zu bewahren und die Demokratie zu entwickeln." Putin versprach, im Dienste des Staates zu handeln. "Wir wollen, dass unser Land frei, blühend, reich, stark und zivilisiert ist. Ein Land, auf das seine Bürger stolz sind und das in der Welt angesehen ist." Dabei seien Fehler nicht zu vermeiden. Aber er wolle "offen und ehrlich arbeiten".

Anwesend bei der Feier waren auch der letzte Staatschef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, der Patriarch Alexij II. sowie Parlamentsvertreter und Verfassungsrichter. Ausländische Staatsgäste waren nicht eingeladen worden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false