zum Hauptinhalt

Jemen: Fünf Tote bei Polizei-Einsätzen

Beim gewaltsamen Vorgehen gegen regierungskritische Demonstranten im Jemen sind fünf Menschen getötet worden.

Sanaa - Sicherheitskräfte töteten in Sanaa und Aden nach Angaben von Oppositionsvertretern und Ärzten drei Demonstranten, darunter einen zwölfjährigen Jungen. Ebenfalls in Sanaa habe ein „Scharfschütze“ einen weiteren Menschen erschossen. Im Jemen gibt es seit Wochen Proteste gegen Präsident Ali Saleh.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa stürmten Beamte ein Protest-Camp von Regierungsgegnern an der Universität der Hauptstadt. Nach Angaben der Organisatoren wurden dabei ein Mensch getötet. Weitere 300 Menschen wurden verletzt, knapp 30 von ihnen durch Schüsse.

Später teilten mehrere Oppositionsvertreter mit, dass ein weiterer Jemenite getötet worden sei, der sich einem Sit-in an der Universität habe anschließen wollen. Das Opfer sei durch den „Schuss eines Scharfschützen“ getötet worden. Es war unklar, ob der Schütze zu den Sicherheitskräften gehörte. Gegen den Angriff auf Demonstranten in Sanaa demonstrierten in verschiedenen Orten hunderte Menschen. In Aden wurden dabei zwei Menschen getötet.

Auch im südostjeminitischen Mukalla gingen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen regierungskritische Proteste vor. Ein zwölfjähriger Demonstrationsteilnehmer sei erschossen worden, erklärten Rettungskräfte und Augenzeugen. AFP

Zur Startseite