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Jemen: Viele Tote bei Explosion in Munitionsdepot in Sanaa

Bei einer Explosion in einem Munitionsdepot in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums mindestens 28 Menschen getötet worden. Das Depot soll dem mächtigen El-Ahmar-Stamm gehören.

Stammesvertreter und jemenitische Sicherheitskräfte liefern sich seit Tagen heftige Gefechte. Das Verteidigungsministerium teilte überdies mit, dass Jemens Staatschef Ali Abdallah Saleh die Festnahme von Sadek el Ahmar, des Chefs des El-Ahmar-Stammes, und von dessen Brüder angeordnet habe.

Die Opposition fordert seit Januar mit Demonstrationen und Sitzblockaden den Rücktritt des seit rund 33 Jahren regierenden Präsidenten Ali Abdallah Saleh. Dieser verweigerte jedoch immer wieder in letzter Minute seine Unterschrift unter den Fahrplan des Golfkooperationsrats für einen friedlichen Machtwechsel. Daraufhin waren die Kämpfe zwischen Stammesvertretern und Sicherheitskräften ausgebrochen.

In der Nacht zu Donnerstag wurden bei schweren Zusammenstößen zwischen Saleh-Anhängern und Stammeskämpfern nach offiziellen und Stammesangaben mindestens 24 Menschen getötet. Mindestens 18 Menschen seien bei Kämpfen zwischen der republikanischen Garde und Anhängern des regierungsfeindlichen Arhab-Stammes in der Hauptstadt Sanaa ums Leben gekommen, teilte ein Stammesvertreter mit. Unter den Toten waren demnach zwölf Gardemitglieder. In einem anderen Bezirk der Hauptstadt wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Saba bei Kämpfen zwischen Anhängern Salehs und Anhängern des mächtigen Hasched-Stammes zudem sechs Menschen getötet, darunter vier Zivilisten. Damit starben seit Beginn der Kämpfe am Montag mindestens 68 Menschen. (AFP)

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