zum Hauptinhalt

Politik: Jenseits.com (Glosse)

Inder, immer nur Inder. Inzwischen kommt in Deutschland eine Art Inderwahnsinn auf, den dieses fleißige Volk mit seinen würzige Speisen nun wirklich nicht verdient hat.

Inder, immer nur Inder. Inzwischen kommt in Deutschland eine Art Inderwahnsinn auf, den dieses fleißige Volk mit seinen würzige Speisen nun wirklich nicht verdient hat. Von China ist seltsamerweise nie die Rede. Indizien deuten aber darauf hin, dass man dort längst nicht mehr an Software-Details herumfummelt, sondern Konzepte des Computer-Einsatzes entwickelt, die einige Lebensfragen der Menschheit lösen könnten. Zum Beispiel jene, die den Tod betreffen. In Shanghai, wo 100 000 Menschen jährlich beigesetzt werden, ist man jetzt nämlich das ewige Gedrängel auf dem städtischen Friedhof leid - und wird im Juni das virtuelle Begräbnis einführen. Eine spezielle Web-Seite für jeden Toten soll es dann erlauben, von fern Blumen und Kerzen zu spenden und in bequemer Freizeitkleidung virtuell zu trauern. Die Agenturmeldung enthält aber auch den Hinweis, es würden "spezielle E-Mail-Links zu den Toten" eingerichtet. Das ist beunruhigend: Haben sie drüben, wenn nicht das ewige Leben, so doch die ewige E-Mail-Adresse erfunden? Wenn der Tag kommt, sollten wir einen Computer mitnehmen ins Jenseits. Und einen geladenen Akku.Aus der Serie "Matthies meint"

Aus der Serie \"Matthies meint\"

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false