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Politik: Jolo: Freilassung der Geiseln gegen "Hilfsprojekte"?

In der Geiselkrise auf den Südphilippinen hat Chefvermittler Roberto Aventajado erneut indirekt die Heimatländer der Entführten zu "Hilfsprojekten" für die verarmte Region gedrängt. Die Entführer seien zur Freilassung der Gefangenen bereit, sobald es entsprechende Vereinbarungen gebe, sagte der Chefunterhändler am Montag in einem Rundfunkinterview.

In der Geiselkrise auf den Südphilippinen hat Chefvermittler Roberto Aventajado erneut indirekt die Heimatländer der Entführten zu "Hilfsprojekten" für die verarmte Region gedrängt. Die Entführer seien zur Freilassung der Gefangenen bereit, sobald es entsprechende Vereinbarungen gebe, sagte der Chefunterhändler am Montag in einem Rundfunkinterview.

"Es liegen bestimmte Deals auf dem Tisch. Gibt es eine Übereinkunft, hat der (Anführer der Kidnapper) Commander Robot zugesagt, schon am nächsten Tag die Geiseln freizulassen", betonte Aventajado. Bei den Projekten handele es sich unter anderem um die Finanzierung von Obst- und Kaffeeplantagen. Vermittlerkreisen zufolge flossen für die bisher freigekommenen Geiseln, unter ihnen Renate Wallert aus Göttingen und "Spiegel"-Reporter Andreas Lorenz, insgesamt mehr als zwölf Millionen Mark Lösegeld. Davon habe die Moslemgruppe Abu Sayyaf unter anderem Waffen gekauft. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin gehen die Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln, unter denen auch zwei Deutsche sind, unvermindert weiter. "Einen Stillstand gibt es nicht", sagte ein Sprecher.

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