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Jubiläum: 40 Jahre terre des hommes

Terre des hommes besteht mittlerweile seit 40 Jahren. Das Kinderhilfswerk will den Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern weiter verstärken.

Osnabrück - "Mich ärgert, dass es trotz unserer 40-jährigen Arbeit weltweit immer noch 217 Millionen Kinder unter 15 Jahren gibt, die arbeiten müssen", sagte der Vorsitzende Peter Knauft anlässlich des Jubiläums der Organisation. Rund 120 Millionen Kinder arbeiteten derzeit unter schlimmsten Bedingungen wie Sklaverei, Prostitution oder als Kindersoldaten.

Die in Osnabrück ansässige Organisation terre des hommes ist derzeit mit insgesamt 500 Projekten in 25 Ländern aktiv. In den vergangenen 40 Jahren habe sie rund 4500 Projekte gefördert und dabei Spendengelder in Höhe von rund 290 Millionen Euro eingesetzt, sagte Knauft. Kampagnen hätten sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern, gegen Kinderhandel oder gegen den Einsatz von Landminen und Kindersoldaten gerichtet.

"Von Resignation ist keine Spur"

"Die Erfolge geben uns die Kraft, diese Arbeit nicht aufzugeben. Von Resignation ist keine Spur", sagte der Vorsitzende. In der 40-jährigen Arbeit habe terre des hommes eine gute Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aufgebaut.

Das Kinderhilfswerk sei ursprünglich gegründet worden, um kriegsverletzten Kindern im Vietnamkrieg zu helfen. Das Engagement habe sich jedoch bald auf andere asiatische Staaten, Lateinamerika und Afrika ausgeweitet. Auch in Deutschland würden Projekte insbesondere für Flüchtlings- und Migrantenkinder gefördert, betonte Knauft.

Kompetent und seriös

Terre des hommes habe sich in den vergangenen 40 Jahren ein hohes Ansehen als kompetente und seriöse Organisation erworben. Dennoch sei es nach wie vor keine leichte Aufgabe, Missstände in der konkreten Lebenssituation von Kindern aufzudecken und politischen Einfluss zu ihrer Beseitigung auszuüben, sagte Knauft.

Terre des hommes wurde am 8. Januar 1967 in Stuttgart gegründet und hat derzeit neben den hauptberuflichen Mitarbeitern in der Osnabrücker Geschäftsstelle und den sechs Regionalbüros in den Projektregionen etwa 2000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Das Spendenvolumen betrug in den vergangenen Jahren durchschnittlich rund 14 Millionen Euro pro Jahr, im Jahr 2005 einschließlich der Hilfe für die Tsunami-Opfer sogar 25,9 Millionen Euro. (tso/ddp)

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