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Politik: Jugoslawien: Kostunica über Lage in Südserbien "sehr besorgt"

Bei Zusammenstößen im serbisch dominierten Norden der Kosovo-Stadt Mitrovica sind am Montag ein Albaner getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein französischer Kfor-Sprecher sagte, nach einem Streit hätten Kosovo-Serben drei Handgranaten auf eine Gruppe von Albanern geschleudert.

Bei Zusammenstößen im serbisch dominierten Norden der Kosovo-Stadt Mitrovica sind am Montag ein Albaner getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein französischer Kfor-Sprecher sagte, nach einem Streit hätten Kosovo-Serben drei Handgranaten auf eine Gruppe von Albanern geschleudert. Der Zwischenfall habe sich in einem nördlichen Stadtteil ereignet, in dem eine Minderheit von Albanern und Bosniern wohnt. Dort herrscht große Spannung nach den Zwischenfällen der Vortage, bei denen zwei Albaner verletzt worden waren.

Wegen der Krise im Süden der jugoslawischen Teilrepublik Serbien traf sich der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica unterdessen am Montag mit der jugoslawischen und serbische Armee- und Polizeispitze. "Die Überfälle albanischer Terroristen sind eine Falle für die demokratische Regierung", sagte Kostunica in Belgrad. Wegen der eskalierenden Gewalt im Süden Serbiens war Kostunica am Montag vorzeitig vom Weltwirtschaftsforum in Davos abgereist. Er äußerte sich "sehr besorgt" über die Situation um Presevo, außerhalb der entmilitarisierten Zone entlang des Kosovo. Am Wochenende war dort ein jugoslawischer Soldat nach einem Überfall gestorben. Die jugoslawische Armee machte albanische Rebellen für die Tat verantwortlich. Serbiens Regierungschef Zoran Djindjic sprach sich indes für Gespräche mit Vertretern der "albanischen Extremisten" zur Beilegung der gefährlichen Lage im südserbischen Grenzgebiet zum Kosovo aus. "Wir müssen mit allen reden, die Einfluss auf die Lage im Süden Serbiens haben", sagte er nach einer Krisensitzung der serbischen Regierung.

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