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Politik: Jugoslawien nach der Wende: "Jugoslawiens Einheit stärken" - Kostunica will Abspaltung von Montenegro verhindern

Der neu gewählte jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hat in seiner ersten Ansprache die territoriale Integrität des Landes als vorrangiges Ziel bezeichnet. Einer Abspaltung Montenegros und des mehrheitlich von Albanern bewohnten Kosovo erteilte er eine deutliche Absage.

Der neu gewählte jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hat in seiner ersten Ansprache die territoriale Integrität des Landes als vorrangiges Ziel bezeichnet. Einer Abspaltung Montenegros und des mehrheitlich von Albanern bewohnten Kosovo erteilte er eine deutliche Absage. "Ich bin überzeugt, dass wir die Gemeinsamkeit von Serbien und Montenegro stärken und unsere Souveränität über die Teile des Landes zurückerhalten, wo wir sie jetzt nicht haben", erklärte Kostunica.

Als erste konkrete Maßnahme zur Bereinigung der Beziehungen zu Montenegro wurden die Zollstationen zwischen den beiden Republiken beseitigt. Das Regime Milosevics hatte ein Handels- und Zahlungsembargo gegen Montenegro verhängt, um die nach mehr Unabhängigkeit strebende Republikführung zu schwächen. Montenegros Präsident, Milo Djukanovic, hatte zuvor erklärt, er werde auch die neue Führung in Belgrad nicht anerkennen.

Die Europäische Union will die neue Regierung in Jugoslawien mit umgerechnet vier Milliarden Mark unterstützen. Das sagte EU-Kommissionspräsident Romano Prodi der "Bild"-Zeitung.

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