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JULIA TIMOSCHENKO: Ikone der Revolution

Einst hat sie die Orangene Revolution von 2004 angeführt – heute sitzt Julia Timoschenko in einem Straflager in Charkiw. Damals protestierte sie gegen eine offensichtlich gefälschte Präsidentenwahl, in der Viktor Janukowitsch zum Sieger erklärt worden war.

Einst hat sie die Orangene Revolution von 2004 angeführt – heute sitzt Julia Timoschenko in einem Straflager in Charkiw. Damals protestierte sie gegen eine offensichtlich gefälschte Präsidentenwahl, in der Viktor Janukowitsch zum Sieger erklärt worden war. Am Ende ist Janukowitsch dann doch noch Präsident geworden, nachdem sich die Führungspersonen der Orangenen

Revolution
heillos zerstritten hatten.

In den 90-er Jahren hatte sich Julia Timoschenko als „Gasprinzessin“ in der Ostukraine einen Namen gemacht, als sie mit dubiosen Energiegeschäften reich geworden war. Die Oppositionsführerin mit dem zum Haarkranz gewundenen Zopf wurde im Oktober 2011 zu sieben Jahren Haft wegen Amtsmissbrauchs verurteilt. Sie war für schuldig befunden worden, als Ministerpräsidentin einen für die Ukraine ungünstigen Gasvertrag mit Russland geschlossen zu haben. Außerdem wurde sie dazu verurteilt, dem ukrainischen Unternehmen Naftogas die entstandenen Schäden zu bezahlen. Die von Naftogas geforderte Entschädigung in Höhe von 187 Millionen Euro lehnte ihre Tochter Jewgenija nun ab: Die Summe sei völlig aus der Luft gegriffen, sagte sie. Während Timoschenko bereits im Gefängnis saß, schaffte Präsident Viktor Janukowitsch den Feiertag ab, mit dem im ganzen Land an die Orangene Revolution erinnert werden soll. cvs

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