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Politik: Kämpfe auf Jolo: 62 000 Menschen sind auf der Flucht

Knapp zwei Wochen nach ihrem Beginn sind bei der Militäroffensive auf der südphilippinischen Insel Jolo bis zum Donnerstag nach Armeeangaben mindestens 167 Abu-Sayyaf-Rebellen getötet worden. Die eigenen Verluste wurden mit zwölf Soldaten angegeben.

Knapp zwei Wochen nach ihrem Beginn sind bei der Militäroffensive auf der südphilippinischen Insel Jolo bis zum Donnerstag nach Armeeangaben mindestens 167 Abu-Sayyaf-Rebellen getötet worden. Die eigenen Verluste wurden mit zwölf Soldaten angegeben. Überdies seien vier Zivilisten ums Leben gekommen. Gleichzeitig weitete das Militär die Suche nach den Extremisten im Süden des Inselstaates aus und trieb damit weitere Bewohner in die Flucht.

Nach Armeeangaben vom Donnerstag landeten inzwischen drei Bataillone auf dem Nachbareiland Basilan. Dort und auf Jolo flohen seit Beginn der Armeeoffensive am 16. September mehr als 62 000 Einwohner vor den Gefechten, viele von ihnen in völlig überfüllte Notquartiere.

Der Vorsitzende der philippinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Orlando Quevedo, rief das Militär auf, die See- und Luftblockade Jolos zu beenden und die Lieferung von Hilfsgütern für die Bevölkerung zuzulassen. Überdies forderte er die Aufhebung der Nachrichtensperre durch die Armee, damit "die volle Wahrheit" über die Gefechte ans Tageslicht kommen könne.

Quevedo verurteilte derweil den Umfang der Angriffe, bei denen neben Bodentruppen auch Kampfjets und Artillerie eingesetzt werden. Massive Bombardierungen der Rebellenverstecke stünden nicht in Übereinstimmung mit dem Ziel, die letzten Geiseln zu retten, sagte der Geistliche.

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