zum Hauptinhalt
Kinderarbeit Ruanda

© ddp

Kambodscha: Kinder-Demo gegen Kinder-Arbeit

Rund anderthalb Millionen Kinder unter 14 Jahren werden in Kambodscha von ihren Eltern zum Arbeiten gezwungen. Viele Schulkinder gingen in dem südostasiatischen Land dagegen auf die Straße.

Am internationalen Tag gegen Kinderarbeit haben in Kambodscha hunderte Schüler gegen die Ausbeutung von Kindern demonstriert. In der Hauptstadt Phnom Penh nahmen am Donnerstag rund 500 Schulkinder an einem Protestmarsch teil, der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Zusammenarbeit mit der kambodschanischen Regierung organisiert wurde. Sie trugen Plakate und Spruchbänder mit Aufschriften wie "Kinderarbeit ist ungerecht" oder "Kinder brauchen keine Arbeit, sondern Unterricht".
  
"Viele meiner Freunde können nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern Geld von ihnen fordern," sagte der 15-jährige Schüler Roeun Ra zu seiner Teilnahme an der Demonstration. Er selbst sei von seinen Eltern zum Müllsammeln gezwungen worden.
  
Der Staatssekretär im kambodschanischen Bildungsministerium, Chey Chab, versicherte den Demonstranten, die Regierung setze sich gegen Kinderarbeit ein. Schließlich seien Kinder "die starke Kraft des Landes", sagte er in einer Rede. Nach Angaben der Weltbank werden in Kambodscha rund anderthalb Millionen Kinder unter 14 Jahren zum Arbeiten gezwungen. In dem asiatischen Land leben rund ein Drittel der 14 Millionen Einwohner von weniger als 0,50 Dollar pro Tag. (mpr/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false