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Politik: Kampf gegen Terror: CIA fahndet in Pakistan nach bin Laden

Die US-Armee hat nach einem Bericht des amerikanischen TV-Senders ABC ihre Suche nach Terroristenchef Osama bin Laden auf Pakistan ausgedehnt. US-Einheiten würden mit rund 4000 pakistanischen Soldaten die Grenze überwachen, um eine Flucht der Al-Qaida-Kämpfer aus der Region um die Bergfestung Tora Bora ins Nachbarland zu verhindern, berichtete der Sender.

Die US-Armee hat nach einem Bericht des amerikanischen TV-Senders ABC ihre Suche nach Terroristenchef Osama bin Laden auf Pakistan ausgedehnt. US-Einheiten würden mit rund 4000 pakistanischen Soldaten die Grenze überwachen, um eine Flucht der Al-Qaida-Kämpfer aus der Region um die Bergfestung Tora Bora ins Nachbarland zu verhindern, berichtete der Sender. CIA-Spezialisten fahndeten derweil in Pakistan selbst. US-Kampfflugzeuge haben das Gebiet im Osten Afghanistans erneut unter heftigen Beschuss genommen. Einzelheiten über eine UN-Friedenstruppe sind unterdessen weiter unklar.

Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Dokumentation: Auszüge aus dem Bin-Laden-Video Fotos: Krieg in Afghanistan, Osama Bin Laden CIA-Experten seien in pakistanische Gefangenenlager entsandt worden, um von inhaftierten Taliban- und Al-Qaida-Kämpfern Hinweise auf den Verbleib von Osama bin Laden und der Taliban-Führung zu sammeln, berichtete ABC. Die Gegend um Tora Bora und die Umgebung von Kandahar wurde pausenlos bombardiert, wie es aus dem US-Verteidigungsministerium hieß. Die USA machen bei der Suche nach dem Topterroristen Osama bin Laden eigenen Angaben zufolge Fortschritte. "Wir haben die Gegenden eingegrenzt, in denen er sich aufhalten könnte", sagte US-Verteidigungsminister Rumsfeld am Dienstag bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. "Das ist eine brutale, schmutzige und harte Arbeit", so Rumsfeld. Er warnte zugleich vor neuen Terroranschlägen. "Wenn wir uns die Zerstörung ansehen, die sie in den USA verursacht haben, können wir uns ausmalen, was sie in London, Paris oder Berlin mit nuklearen, chemischen oder biologischen Waffen anrichten können."

Die Bedingungen über den Einsatz einer Friedenstruppe sind nach wie vor unklar. Aus Afghanistan kommen unterschiedliche Hinweise über den geduldeten Umfang. Auch eine Beteiligung der Bundeswehr steht nach den Worten von Verteidigungsminister Rudolf Scharping noch nicht fest. Ausschlaggebend sei ein UN-Mandat, und es sei völlig offen, wann dies erteilt werde. Zur Bereitschaft Londons, die Führung der Truppe zu übernehmen, dies aber auf drei Monate zu begrenzen, sagte Scharping, dann müsse auch klargestellt werden, wer den Briten nachfolgen solle. Großbritannien entsendet bis Samstag 200 Marinesoldaten nach Kabul, wie in London am Dienstag mitgeteilt wurde. Frankreich will bis zu 800 Mann stellen. Das sagte Verteidigungsminister Richard in Brüssel.

Wollen die Nato-Staaten angesichts der terroristischen Bedrohung die Sicherheit ihrer Bevölkerung gewährleisten, müssen sie laut Generalsekretär George Robertson weitere Ressourcen freimachen. "Verteidigung gibt es nicht umsonst", sagte Robertson am Dienstag in Brüssel. Bei der laufenden Anpassung der militärischen Kapazitäten solle der Anteil der Kräfte, die in Einsätze weit jenseits des Bündnisgebietes verlegt werden können, vergrößert werden. Im Kampf gegen den Terrorismus bot Russland in Brüssel den Nato-Partnern seine Hilfe an. Moskau könne etwa spezifische Informationen über den Terrorismus in Afghanistan liefern.

Im Jemen wurden bei einem Angriff der Armee auf ein Al-Qaida-Versteck am Dienstag mindestens zwölf Menschen getötet und 20 weitere verletzt.

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