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Politik: Kardinals-Ernennung: "Hoffnung für die Ökumene"

Die großen Kirchen sowie die Bundesregierung haben die Ernennung des Mainzer Bischofs Karl Lehmann (64) zum Kardinal als Signal der Hoffnung für die Ökumene und damit für ein besseres Miteinander der Christen in Glaubensfragen gewürdigt.Lehmann selbst sieht in der Ernennung eine Anerkennung seines bisherigen Weges.

Die großen Kirchen sowie die Bundesregierung haben die Ernennung des Mainzer Bischofs Karl Lehmann (64) zum Kardinal als Signal der Hoffnung für die Ökumene und damit für ein besseres Miteinander der Christen in Glaubensfragen gewürdigt.

Lehmann selbst sieht in der Ernennung eine Anerkennung seines bisherigen Weges. "Ich empfinde es als guten Rückenwind und Rückendeckung für meine Arbeit", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Die Berufung zeige ihm, dass sein "zähes Ringen" mit dem Vatikan um die Schwangerenkonfliktberatung nicht negativ ausgelegt worden sei.

Bundespräsident Johannes Rau schrieb an Lehmann: "Ich weiß, dass sich die deutschen Katholiken darüber ganz besonders freuen. Ich darf mich dieser Freude in ökumenischer Verbundenheit anschließen und bin mir sicher, dass Sie ihre schwierige Arbeit der Vermittlung und Integration in Kirche und Gesellschaft nun besonders gestärkt fortsetzen werden." Lehmann sowie der Bischof von Paderborn, Johannes Joachim Degenhardt (74), waren am Sonntag völlig überraschend vom Papst zu Kardinälen berufen worden.

Kanzler Gerhard Schröder (SPD) schrieb an Lehmann: "Mit dieser Auszeichnung ist die hochverdiente langerwartete Anerkennung ihres beständigen Wirkens für die Einheit der katholischen Kirche in Deutschland, ihres Strebens nach Konsens sowie des unermüdlichen Dialogs mit der Gesellschaft verbunden." An Degenhardt schrieb der Kanzler: "Ihnen wird damit eine Auszeichnung zuteil, die die Bedeutung ihres hohen kirchlichen Amtes als langjähriger Bischof der Diözese Paderborn und zugleich ihrer Verdienste als Theologe und Seelsorger wertschätzt".

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wertete die Ernennung als "Zeichen, dass es jetzt vorwärts geht". Der Sprecher des ZdK, Theodor Bolzenius, meinte, die Ernennung Lehmanns sei sicher auf dessen "hohes theologisches Renommé" in Bischofskreisen weit über Deutschland hinaus zurückzuführen.

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