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Politik: Kaschmir: Rebellen stellen Ultimatum

Die größte moslemische Rebellengruppe in Kaschmir hat am Donnerstag die indische Regierung ultimativ aufgefordert, binnen fünf Tagen Verhandlungen über das umstrittene Himalaja-Gebiet aufzunehmen. Einen Tag nach der Massakerserie mit 101 Toten im indischen Unionsland Jammu-Kaschmir sagte der Chef der Hezb-ul Mujahedeen, Sayed Salahuddin, seine Organisation werde die bewaffneten Aktionen wieder aufnehmen, falls Indien nicht bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Dreiparteiengesprächen - also unter Einbeziehung Pakistans - bereit sei.

Die größte moslemische Rebellengruppe in Kaschmir hat am Donnerstag die indische Regierung ultimativ aufgefordert, binnen fünf Tagen Verhandlungen über das umstrittene Himalaja-Gebiet aufzunehmen. Einen Tag nach der Massakerserie mit 101 Toten im indischen Unionsland Jammu-Kaschmir sagte der Chef der Hezb-ul Mujahedeen, Sayed Salahuddin, seine Organisation werde die bewaffneten Aktionen wieder aufnehmen, falls Indien nicht bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Dreiparteiengesprächen - also unter Einbeziehung Pakistans - bereit sei. Genau das lehnt Indien bislang ab.

Sayed Salahuddin drohte damit, die Anschläge nach einer Aufkündigung des noch geltenden Waffenstillstandes nicht auf Kaschmir zu beschränken: "Dieses Mal werden wir auch Ziele tief in Indien treffen." Indische Schuldzuweisungen, die Massaker seien von moslemischen Gruppen unter dem Schutz Pakistans verübt worden, wies er zurück.

In Jammu-Kaschmir traf unterdessen ein indischer Regierungsunterhändler zu den ersten Gesprächen mit den Guerillas seit Beginn des Untergrundkrieges 1989 zusammen, darunter auch vier Kommandeure der Hezb-ul Mujahedeen. Gleichzeitig startete Indien jedoch eine militärische Offensive gegen Moslem-Extremisten als Reaktion auf die jüngsten Morde. Die Armee teilte mit, Hubschrauber suchten nach den mutmaßlichen Tätern und brächten Soldaten Truppen in die Berge im Süden des Bundeslandes. In dem Krieg sind bisher 25 000 Menschen getötet worden.

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