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Politik: Katholische Kirche: Kardinal Lehmann regt neues Konzil an

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat sich für die Einberufung eines neuen Konzils ausgesprochen. In einem Interview der italienischen Tageszeitung "La Stampa" wies er darauf hin, das Papst Johannes Paul II.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat sich für die Einberufung eines neuen Konzils ausgesprochen. In einem Interview der italienischen Tageszeitung "La Stampa" wies er darauf hin, das Papst Johannes Paul II. die katholische Kirche zu mehr Kollegialität aufgerufen habe.

Früher habe er selbst eine derartige Vollversammlung aller katholischen Bischöfe für unnötig gehalten, sagte Lehmann anlässlich der Unterzeichnung der "Charta Oecumenica" in Straßburg. "Jetzt ist vielleicht der Moment gekommen, darüber nachzudenken, wie die Kirche künftig Entscheidungen über grundsätzliche Fragen der Pastorale treffen soll." Bei einem neuen Konzil gehe es nicht darum, die Autorität des Papstes, der römischen Kurie und der Bischofssynoden in Frage zu stellen, betonte Lehmann.

Lehmann räumte ein, dass in der Ökumene das Papstamt eines der größten Hindernisse darstelle. "Über dieses Thema wird schon lange geforscht, aber es ist schwierig zu sagen, was getan werden könnte." Er könne sich zwar vorstellen, dass die Formen dieses Amtes verändert werden, das Wesen müsse davon jedoch unberührt bleiben.

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