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Kaukasus-Konflikt: Georgien verlässt die GUS

Das georgische Parlament hat am Donnerstag den Austritt des Landes aus der von Russland dominierten GUS beschlossen. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Staatschef Michail Saakaschwili hatte bereits am Dienstag angekündigt, dass Georgien die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) verlassen werde. Er reagierte damit auf die Offensive Russlands, in deren Verlauf russische Truppen auch ins georgische Kernland vorgedrungen waren. Die Offensive war eine Reaktion auf den Militäreinsatz, den Georgien vor einer Woche gestartet hatte, um die Kontrolle über seine abtrünnige Provinz Südossetien zurückzugewinnen.

Alle 117 im Parlament anwesenden Abgeordneten stimmten für den Austritt, meldete die Agentur Interfax. Die georgische Opposition hatte die Parlamentswahl vom Mai als gefälscht kritisiert und die errungenen Mandate nicht angetreten.

Die GUS ist ein Zusammenschluss von zwölf Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion, der von Russland dominiert wird. Sie wurde 1991 zunächst von Russland, Weißrussland und der Ukraine gegründet. Später traten alle ehemaligen Sowjetrepubliken außer Estland, Lettland und Litauen bei, zuletzt Georgien unter dem damaligen Staatschef Eduard Schewardnadse 1993. (rope/AFP/dpa)

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