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Kaukasus-Konflikt: Russland verkündet Truppenabzug aus Gori

Russland hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug seiner Einheiten der 58. Armee aus der georgischen Stadt Gori begonnen. In Südossetien sollen "zum Schutz der Bevölkerung" aber weiterhin Truppen stationiert bleiben.

Etwa 40 gepanzerte Fahrzeuge seien seit Donnerstagmorgen auf dem Weg über die südossetische Hauptstadt Zchinwali zur russischen Grenze, wie die russische Agentur Interfax meldete. Der Generalstab hatte am Mittwoch angekündigt, dass russische Soldaten als Friedenstruppe mit GUS-Mandat auf georgischem Kerngebiet bleiben. Sie sollen Kontrollposten in der Pufferzone zum abtrünnigen Gebiet Südossetien beziehen.

Die Nato fordert einen schnellstmöglichen Abzug des russischen Militärs aus Georgien. Nach Angaben von Russlands Präsident Dmitri Medwedew soll der Rückzug der Kampfeinheiten bis spätestens Freitag abgeschlossen sein. Moskau hat angekündigt, in Südossetien ein verstärktes Kontingent "zum Schutz der Bevölkerung vor georgischen Angriffen" zu belassen. Die georgische Führung kritisiert dies als Besatzung.

In Tiflis wurde am Donnerstag der amtierende OSZE-Vorsitzende Alexander Stubb erwartet. In Begleitung des finnischen Außenministers sollen sich 20 Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein Bild von der Lage in der Krisenregion Südossetien und "angrenzenden Gebieten" machen. Russland hat dem Einsatz der OSZE-Beobachter zugestimmt. Auch der Sondervertreter der Nato für den Südkaukasus und Zentralasien, Robert Simons, wollte am Donnerstag nach Georgien reisen. (imo/dpa)

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