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Kaukasus-Krise: Russe soll Regierungschef in Südossetien werden

Wenig überraschend: Nachdem Russland in einem völkerrechtlich umstrittenen Akt die abtrünnige Provinz Südossetien anerkannt hat, soll dort nun ein russischer Politiker die Regierung übernehmen.

Ein Politiker aus Russland soll neuer Regierungschef in der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien werden. Der Finanzexperte Aslanbek Bulazew aus der russischen Teilrepublik Nordossetien wurde am Dienstag dem südossetischen Parlament vorgeschlagen, wie die Agentur Itar-Tass meldete. Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher. Nach dem Südkaukasus-Krieg Anfang August hatte Russland gegen scharfen internationalen Protest die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens von Georgien anerkannt.

Der südossetische Präsident Eduard Kokojty entließ Mitte August seine Regierung mit der Begründung, die Minister hätten nach dem Krieg nicht schnell genug Hilfsgüter an die notleidende Bevölkerung verteilt. Die georgische Regierung wirft Russland seit Jahren vor, die Geschicke in Südossetien durch eigene Leute in der Führung zu steuern. Auch der frühere Regierungschef Juri Morosow galt als Mann Moskaus. (sba/dpa)

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