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Politik: Kein Öl, kein Geld und keine Diplomaten

Was US-Sanktionen bedeuten – nicht nur in Iran

Seit einem Vierteljahrhundert liegen die Beziehungen zwischen den USA und Iran brach. Auslöser war die Besetzung der USBotschaft in Teheran durch Anhänger von Revolutionsführer Ajatollah Khomeini im November 1979. Der damalige US-Präsident Jimmy Carter reagierte mit einem Einfuhrverbot für iranisches Öl und ließ Irans Guthaben bei US-Banken in Höhe von etwa sechs Milliarden Dollar blockieren. Im April 1980 brach er die diplomatischen Beziehungen ab, erschwerte den Handel und stoppte alle Finanztransaktionen. Nach Terroranschlägen gegen US-Soldaten und die Botschaft in Libanon erklärte Carters Nachfolger Ronald Reagan das Mullah-Regime Irans im Jahr 1984 zum „Sponsor des internationalen Terrorismus“ und verschärfte den Boykott. Ein neues Embargo von 1987 betraf Güter, die auch für militärische Zwecke genutzt werden konnten.

Auch andere Staaten sind von US-Sanktionen betroffen: Die libysche Wirtschaft haben das 1982 verhängte Einfuhrverbot für Öl und der totale Wirtschaftsboykott von 1986 zweistellige Milliardenbeträge gekostet. Kuba traf es noch schlimmer: Die seit dem Sieg der Revolution 1959 als Reaktion auf die Enteignung amerikanischen Besitzes andauernden Maßnahmen und die Isolation nach dem Zusammenbruch des Ostblocks haben einen großen Anteil daran, dass der Karibikstaat weitgehend ruiniert ist. dpa

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