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Nairobi

© dpa

Kenia: Protestmarsch von Oppositionellen abgesagt

Die Großdemonstration des kenianischen Oppositionsführers Raila Odinga ist verschoben worden. Die Polizei war zuvor mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Anhänger Odingas vorgegangen.

Der Protestmarsch gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mwai Kibaki soll nun am kommenden Dienstag stattfinden, sagte William Ruto, ein hochrangiger Vertreter der Odinga-Partei Orange Democratic Movement (ODM).

Polizisten und paramilitärische Einheiten hatten den Uhuru-Park im Zentrum Nairobis seit dem Morgen abgeriegelt. Dort hätte die Kundgebung stattfinden sollen. Auch die Zugangsstraßen zum größten Armenviertel Nairobis und Odingas Wahlkreis Kirbera wurden blockiert. Schwer bewaffnete Sicherheitskräfte feuerten Warnschüsse in die Luft, um die Anhänger Odingas auseinanderzutreiben, die sich in mehreren Slums der Stadt auf den Weg machten.

"Wir sind bereit zu kämpfen!"

Während viele Demonstranten ihre Friedfertigkeit betonten und grüne Zweige schwenkten, plünderten andere Tankstellen, Obststände und Kioske, verbrannten Autoreifen und warfen Steine. "Wir sind bereit zu kämpfen!", skandierten sie.

Zu der Kundgebung waren nach Oppositionsangaben bis zu einer Million Menschen erwartet worden. Die Regierung hatte den Protestmarsch verboten. Bei den Unruhen in dem ostafrikanischen Land sind seit Ende Dezember bereits mehr als 340 Menschen getötet worden. Etwa 100.000 Menschen sind nach Schätzungen des Roten Kreuzes auf der Flucht. (smz/dpa/AFP)

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