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Kernkraft-Wintertagung: Atomwirtschaft gibt sich als Klimaretter

Nach Auffassung der Atomwirtschaft wird Deutschland zur Sicherung der Energieversorgung und im Zusammenhang mit dem Klimaschutz nicht ohne die Kernenergie auskommen. Mit einem Ausstieg begebe man sich in die "Isolation".

Berlin - "Der Druck auf Deutschland, die Ausstiegposition zu überdenken, wird enorm wachsen", sagte der Präsident des Deutschen Atomforums, Walter Hohlefelder bei der Wintertagung 2007 der Organisation in Berlin.

Das Ziel, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um bis zu 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, sei "definitiv nicht" zu erreichen. Mit dem Festhalten an dem 2001 vereinbarten Atomausstieg würde sich Deutschland in die Isolation begeben, sagte Hohlefelder. Auch könnte die wegfallende Kraftwerksleistung nicht ohne den Bau neuer Kohle- und vor allem Gaskraftwerke ausgeglichen werden.

Bayern will Gorleben bald zum Endlager machen

Eine Notwendigkeit zum Bau neuer Atomkraftwerke wies der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Matthias Machnig, zurück. Neben erneuerbaren Energien gebe es ein großes Effizienz-Potenzial, das zu Energieeinsparungen führen werde. Richtig sei, dass auch weiterhin der Einsatz von Kohlekraftwerken erforderlich sei. Dabei sei zu beachten, dass sie künftig wesentlich effizienter mit geringeren Kohlendioxiod-Missionen arbeiten könnten.

Zugleich verteidigte Machnig das in der großen Koalition umstrittene Suchverfahren des Umweltministeriums für ein Atom-Endlager. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) wies dieses Vorgehen zurück und verlangte klare Entscheidungen für die Endlagerung im niedersächsischen Gorleben. (tso/dpa)

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