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Politik: Kernpunkte des Zukunftsvertrags

Der Zukunftsvertrag zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers Opel beinhaltet Zusagen des Mutterkonzerns General Motors (GM) über Produktion, Investitionen und Entwicklung in den westdeutschen Opel- Werken. Zugleich enthält er Zusagen der Arbeitnehmer auf Lohnverzicht und flexiblere Arbeitszeiten.

Der Zukunftsvertrag zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers Opel beinhaltet Zusagen des Mutterkonzerns General Motors (GM) über Produktion, Investitionen und Entwicklung in den westdeutschen Opel- Werken. Zugleich enthält er Zusagen der Arbeitnehmer auf Lohnverzicht und flexiblere Arbeitszeiten. Die Kernpunkte lauten:

- Vorstand und Gesamtbetriebsrat der Adam Opel AG haben nach intensiven Verhandlungen den Zukunftsvertrag für die Beschäftigten und das Unternehmen mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2010 abgeschlossen.

- Mit diesen Vereinbarungen für die Standorte Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern wird die Beschäftigung über einen langen Zeitraum garantiert.

- Betriebsbedingte Kündigungen und Werkschließungen sind europaweit bis Ende 2010 ausgeschlossen.

- Das modernste GM-Werk in Rüsselsheim erhält den Zuschlag zum Bau der nächsten europäischen Mittelklasse (EPSILON II), mit einem jährlichen Volumen von 293 000 Fahrzeugen im Drei-Schichtbetrieb.

- Saab in Trollhättan wird mit Cadillac und Saab-Fahrzeugen auf dem heutigen Niveau ausgelastet. Grundlage für diese Entscheidung war ein transparenter und fairer Vergleich zwischen den beiden Standorten.

- Der Vertrag greift weder bei der Arbeitszeit noch bei den Einkommen in den Metall-Tarifvertrag ein und ist rechtsverbindlich.

- Bestehende Monatseinkommen werden nicht gesenkt.

- Nullrunden bei Entgeltentwicklung für 2004/2005.

- Ab 2006 bis 2010 werden die Tarifsteigerungen um 1 Prozent weniger weitergegeben. Das Opel-Entgeltsystem mit seinen übertariflichen Bestandteilen bleibt bestehen.

- Für die Standorte Bochum und Kaiserslautern sind abweichende Regelungen vereinbart.

- Vorstand und Führungskräfte fallen ebenfalls unter diese Regelung.

- Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden, bei einer Bezahlung von durchschnittlich 35 Stunden die Woche. Im Rahmen des Arbeitszeitkorridors sind bei Bedarf 15 Samstage pro Mitarbeiter und Jahr möglich.

- Ab 2006 beträgt das Weihnachtsgeld mindestens 70 Prozent (Tarif 55 Prozent). Ist das Betriebsergebnis ausgeglichen oder wird ein Gewinn erwirtschaftet, werden 100 Prozent Weihnachtsgeld ausgezahlt.

- Basierend auf dem Olympia Vertrag erhalten Rüsselsheim und Kaiserslautern 2005 130 Prozent.

- Von 2006 an wird wieder eine Jubiläumszuwendung gewährt.

- Projekte zur guten Auslastung des Standorts Kaiserslautern und Festigung der Motorenkompetenz in der Pfalz.

- Ein zusätzliches Fahrzeug für Bochum und den 3-Schichtbetrieb für die Laufzeit des Vertrags. Entgegen ursprünglicher Planung, wird der Achsen- und Auspuffbau am Standort erhalten.

- Das europäische Entwicklungszentrum in Rüsselsheim wird zukünftig neben den USA die zentrale Rolle im globalen Entwicklungsverbund von GM spielen. Der Entwicklungsstandort für die nächste Generation der Kompaktklasse (Astra) wird in der zweiten Jahreshälfte festgelegt.

- Vorstand und Gesamtbetriebsrat gehen davon aus, dass mit diesem Vertrag das ITEZ den Zuschlag erhalten wird. Opel wird sich an der Entwicklung eines Oberklasse-Fahrzeuges beteiligen.

- Während der Laufzeit des Vertrages verpflichtet sich die Adam Opel AG jährlich 260 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz anzubieten.

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