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Politik: Kinderarmut: Eine Million Kinder leben von Sozialhilfe

In den Innenstädten leben nach Angaben des Deutschen Kinderschutzbundes immer weniger Kinder. Neben zu teuren und zu kleinen Wohnungen sowie fehlenden Spielflächen trage vor allem der Geburtenrückgang zu dieser Entwicklung bei, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, am Montag in Hannover anlässlich des Weltkindertages am 20.

In den Innenstädten leben nach Angaben des Deutschen Kinderschutzbundes immer weniger Kinder. Neben zu teuren und zu kleinen Wohnungen sowie fehlenden Spielflächen trage vor allem der Geburtenrückgang zu dieser Entwicklung bei, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, am Montag in Hannover anlässlich des Weltkindertages am 20. September. Gegenwärtig kommen laut Hilgers statistisch gesehen neun Erwachsene auf zwei Kinder, 1980 waren es noch fünf.

Laut Hilgers hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Minderjährigen, die von Sozialhilfe leben müssen, von 2,1 auf 7,1 Prozent erhöht. In Großstädten seien es durchschnittlich 15 Prozent. Insgesamt lebten 1,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren in Haushalten, die auf Sozialhilfe angewiesen seien. Hilgers forderte ein einheitliches Kindergeld von 600 Mark pro Kind, das nicht auf die Sozialhilfe angerechnet werden dürfe. Laut Hilgers neigen Kinder, die in armen und gewalttätigen Familien aufwachsen, leichter zu rechtsextremistischen Einstellungen. Gegenwärtig würden jährlich rund eine Million Kinder in Deutschland mit Gegenständen verprügelt, 120 000 erlitten sexuelle Gewalt.

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